Von hier aus kommen wir überall hin

Leben, hat John Lennon gesagt, ist das, was passiert, während du eifrig dabei bist, andere Pläne zu machen. So entstand auch meiner neuer Roman. Von hier aus kommen wir überall hin, heißt er. Und er ist fast aus Versehen passiert. Eher zufällig. Und auch nebenbei. Und vor allem sehr schnell. Während ich eigentlich darauf wartete, dass ein anderer dritter Roman von mir erscheinen sollte. Der dann aber doch nicht erschien. Und auch erst mal nicht erscheinen wird. Um das mit dem erscheinen jetzt einmal tempusmäßig halbwegs durchzudeklinieren.

Jetzt ist er also da. Dieser andere dritte Roman. Der eigentlich nur eine Erzählung werden sollte. Ein kleiner Text für eine Geschenktüte. Zur Jubiläumsfeier des Klartext Verlags. Und ich hatte ja auch nur knapp zwei Monate Zeit. Und daneben einen Brotjob. Und zwei Kinder. Und ein Leben.

Und doch ist er jetzt da. Und ich mag ihn. Liebe ihn. Bin stolz auf ihn. Du kannst wirklich stolz auf dein Buch sein, sagt auch eine Freundin von mir. Eine, die es wissen muss, weil sie viel liest. Und gelesen habe ich auch schon aus dem Roman natürlich. Nicht nur auf der Jubiläumsfeier. Auch auf einer eigenen Premierenlesung. Hoch über den Dächern von Essen. Mit Blick auf den Berliner Platz, der eigentlich gar kein Platz ist. Aber das ist eine andere Geschichte.

Die WAZ schreibt übrigens: „Ein Lesevergnügen, das eben dieses Leben im Revier pulswarm, kritisch und doch liebevoll spiegelt.“ (Jens Dirksen)